Page 51 - LiMa September/Oktober 2016
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KOLUMNE




       Die zweite Frau in meinem Leben



                     zVg  Ja, ich bin verheiratet.      Sicher, es dauerte meistens länger. Aber      In diesem Moment begriff ich: Sie hatte
                       Ja, es gab lange Zeit   die Musik zwischendurch war hübsch. Das   mir gar nie zugehört. Ich bedeutete ihr
                       eine zweite Frau in    Warten machte mir nichts aus, kluge Frauen   nichts. Es war der Todesstoss für unsere
                       meinem Leben. Und      lassen Männer aus taktischen Gründen gerne   Beziehung. Ich schluckte leer, wünschte ihr
                       wenn immer ich sie     etwas warten, und sie musste besonders   alles Gute, machte Schluss, legte auf und
       Willi Näf, Satiriker und    anrief, dann wurde es   klug sein, denn sie liess mich besonders   schneuzte mich.
       Kabarettist, Bubendorf,
       www.willinaef.ch  ein langes Telefonat,   lange warten. Extrem lange. Verdächtig      Natürlich konnte ich kaum glauben, dass
                       denn sie hatte ein     lange. Bis ich mich einmal fragte, ob sie mich   sie sich kurz darauf bei mir meldete. Auf
                       Mööödeli: Sie wieder­  wohl vergessen hatte. Ob ihre Mitarbeiter   einer Bahnfahrt. «Nächster Halt, Olten». Eine
       holte sich. Einer ihrer Lieblingssätze war:   womöglich nur deswegen nie frei waren,    Durchsage. Einmal, zweimal, hundert Mal.
       «Bitte bleiben Sie am Apparat, der nächste   weil sie mit ihnen schäkerte, während sie   Und wenn ich eine Hotline anrufe, wer nimmt
       freie Mitarbeiter wird ihren Anruf entgegen­  mich am Telefon hinhielt.       ab? Sie. Sie betreibt Stalking. Weil sie mich
       nehmen».                                   Dieser Verdacht belastete unsere   zurückhaben will. Aber nicht mit mir. Ich will
           Ich war völlig vernarrt in ihre sinnliche   Beziehung. Darum holte ich tief Luft und   sie nie mehr hören, nie mehr. Damit ich nicht
       Stimme. Ich liebte ihr elegantes Hoch­  wollte sie darauf ansprechen, doch sie fiel   mehr Zug fahren muss, habe ich letzte
       deutsch. Und wie freundlich sie mit mir   mir ins Wort: «Bitte bleiben Sie am Apparat,   Woche extra ein Auto gekauft. Es läuft
       sprach, immer wieder: «Bitte bleiben Sie    der nächste freie Mitarbeiter wird ihren   super. Das einzige, was ich noch nicht
       am Apparat, der nächste freie Mitarbeiter   Anruf entgegennehmen».            ausprobiert habe, ist das Navi.
       wird ihren Anruf entgegennehmen».





             Zimmerei – Schreinerei – Bedachung – Parkett – Küchenbau


             Schreinerei und Küchenbau                                             Zimmerei, Bedachung und Parkett










                                             Hauptstrasse 82, 4411 Seltisberg
             Manfred Bürgin                          www.buergin-holzbau.ch                             Leo Di Matteo
             Geschäftsführer und Mitinhaber                                                    Abteilungsleiter Zimmerei




                                                                            Unsere Stärke ist ihre Mobilität!
                                                                            Unsere Stärke ist ihre Mobilität!
                                                                            Lassen sie sich begeistern von 29 Jahren
                                                                            Lassen Sie sich begeistern von 31 Jahren
                                                                            Markenerfahrung.
                                                                            Markenerfahrung.






                                                                            P. Schweizer AG Liestal
                                                                            Lausenerstrasse 27  061 975 83 83
                                                                            www.pschweizerag.ch


                                                                                             LiMa November – Dezember 2016  – 51 –
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