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KINDER









           Vergleichen die Frey’s ihre eigene   Druck, den Eltern, Lehrer, Medien, ja   brauchen Kinder auch. Man muss für
       Kindheit mit jener ihrer Kinder, erken-  die ganze Gesellschaft ausübten. «Früher   sie da sein, hinter ihnen stehen.»
       nen sie deutliche Unterschiede. Sie,   war man einfach noch Kind. Es musste      Sommer 2006, ehemaliges Restau-
       Südtirolerin, wuchs in Sargans auf und   nicht alles gut sein, was man machte   rant Gitterli, Liestal. Während in
       hat immer noch Heimweh, er in Lausen   – Schwächen sind heute kaum noch       Deutschland an einem fussballerischen
       und Liestal. «Meine Eltern waren froh,   erlaubt.» Darum sei der Spagat, den    Sommermärchen geschrieben wird, stellt
       dass ich eine Lehre machte – heute     die Kinder heutzutage vollführen       Sonja Frey ihrem künftigen Mann ihre
       scheint es so, dass es mindestens das   müssten, der Spagat zwischen schu-    Kinder vor. Man isst gemeinsam und
       Gymnasium sein muss», sagt er. «Für    lischer Leistung, Sport, Vereinsleben,   spielt, nichts von Befangenheit oder
       mich gab’s nur eins: raus zu den Kum-  Social Media, Familie und den eigenen   ähnlichem: Man versteht sich blendend.
       pels, Freunde treffen, abmachen – und   Träumen riesig.                       «Etwas nervös war ich schon», erinnert
       auf keinen Fall lernen. Und heute? Volles      «Aber das soll nicht heissen, dass    sich Andreas Frey, aber das Eis sei sofort
       Programm von morgens bis abends.»      es heute schlechter ist», fährt Sonja    gebrochen gewesen. Dann blickt er ihr
                                              Frey fort. Es bedürfe heute einfach mehr   in die Augen, eine Berührung an der
       «Früher war man einfach                Einsatz von den Eltern, mehr Unter-    Schulter: «Sonja und die Kinder: Das ist
       noch Kind»                             stützung für die Kinder. «Eine Mutter   mein Sechser im Lotto; «mehr Glück
       Ein Kind könne heute doch gar nicht    merkt, wenn etwas nicht stimmt, sie    brauche ich nicht.»
       mehr Kind sein, ergänzt sie – bei all dem   nimmt jede Kleinigkeit wahr. Und das






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