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KOLUMNE
Vorletzte Worte.
zVg Es war ein spannendes was er rückblickend anders machen würde. Stadt zentrum. Drei Tage lang lässt mich der
Interview. Zwei Brüder, «Weniger wärche», sagte er. Dann wollte prominente Mann an seinem Leben teil
beide um die 80, die ich wissen, was unter dem Strich bleibe. haben, wir essen gut und reden viel.
zusammen ein erfolg- Er antwortete: «I ha vier gfreut Goofe, und Im Flieger zurück in die Schweiz sehe ich
reiches Unternehmen em säbe rächni vill.» meine volle Agenda vor mir, und mir wird klar
aufgebaut hatten. «Ich Die vorletzten Worte von Männern sind dass ich diese Herausforderung erstens
hätte mir mehr Zeit für überall dieselben: Zuviel gearbeitet, zu wenig unmöglich annehmen und zweitens unmöglich
Ernst Näf, Vater des die Familie nehmen Beziehungen gepflegt, zu viel Pflicht erfüllt, ablehnen kann. Was jetzt?
Kolumnisten Willi Näf, der
in seinem Leben lieber sollen», sagte der eine. sich zu wenig Kür gegönnt. «Annehmen!», ruft die Familie. Jetzt hat
weniger gearbeitet hätte. «Ich auch», nickte sein Eine Woche später piepst mein Telefon. der Vater vielleicht endlich mal keine Zeit
Bruder. Mit am Tisch Eine internationale Nummer leuchtet auf. mehr zum Erziehen, er soll die Türe zu seiner
sass auch ein Sohn, der die Firma heute «Grüezi Herr Näf, ich plane meine Biographie Schreibstube ruhig öfter schliessen. Ein
leitet. «Ich stehe morgens um fünf auf und und brauche einen guten Autoren, Sie wurden begeisterter Vater bleibt er sowieso.
komme abends um neun nach Hause», mir empfohlen.» Als der Anrufer mir seinen Wenn die Kinder etwas wissen, dann das.
erzählte er. Er hat drei Kinder. Namen nennt, schnappe ich nach Luft. «Annehmen!» ruft auch das Herz. Und
Ich denke an meinen Vater, der 70 Jahre Natürlich will er mich erst mal kennen dermaleinst beim Sterben üben wird es
lang auf seinem Appenzeller «Hämetli» gelebt lernen. Seine Assistentin schickt mir ein sagen können: «Du Glückspilz hast Chancen
und tagein tagaus im Stall und auf der Wiese Flugticket. Ein Chauffeur mit weissem Hemd bekommen, Kür zu fahren, und hast sie
gearbeitet hat. Als er einst auf der Intensiv- und schwarzem Mercedes fährt mich vom gepackt».
station das Sterben übte, fragte ich ihn, Flughafen zu einem Fünfsternhotel im
Li LiMa September–Oktober 2015 – 47 –Ma November–Dezember 2015 – 47 –